Europa ist für die meisten Georgier ein Gefühl, ein Wohlstandstraum, ein Spaziergang durch das hübsch frisierte Touristenviertel von Tiflis. Kaum abseits der Bars und Boutiquen aber wird das Leben karg, Kinder schnorren Zigaretten, Familien leben in halbfertigen Hochhäusern. Die zahllosen Satellitenschüsseln leiten fast nur russische Sender nach drinnen. Und mit ihnen die dröhnende Botschaft: Ihr gehört zu uns.
„Mafia“, sagt ein Taxifahrer und zeigt auf das sternförmige Tattoo an seinem Oberarm, neben Georgisch spricht er nur Russisch. Als er an einer Kirche vorbeifährt, bekreuzigt er sich, auch das Orthodoxe schafft Nähe zur früheren Besatzungsmacht. Wenn Europa hier ein gutes Gefühl ist, …read more
Source: European Voice